Was verbirgt sich hinter dem Bochumer Gesundheitsprogramm?

Ute Klingler - Sonntag, the 24. Oktober 2010 at 11:44

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte eine Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Dr. W. Niesel und Dipl. Psych. E. Beitel an der Bochumer Ruhr-Universität ein Trainingsprogramm, das das Ziel hat, durch geeignete Übungen die Selbstheilungskräfte anzuregen und damit die körpereigene Immunabwehr zu stabilisieren.

Dabei hat sich gezeigt, dass nicht nur die Krebs-Patienten, MS-Betroffenen und andere psychosomatische Patienten, für die dieses Programm zunächst entwickelt wurde, davon profitieren können. Auch “Gesunde” konnten von den Übungen und Inhalten des Programm für ihre Lebensqualität großen Nutzen ziehen.

Als Grundlage des Bochumer Gesundheitsprogramm wird davon ausgegangen, dass mentale Vorstellungen uns körperlich und immunologisch beeinflussen und umgekehrt körperliche Veränderungen (z.B. Bewegungsübungen, tanzen, laufen uvm.) Einfluss auf unser seelisches Befinden und die Stärke der Immunreaktion haben. Es versucht durch gezielte Übungen diese Gesetzmäßigkeiten zur Förderung der Gesundheit einzusetzen.

Es wurden 5 übergeordnete Lebenbereiche erarbeitet, die für die Förderung der Gesundheit wichtig sind:

  • das Erlernen eines Entspannungsverfahrens
  • Vorstellungsübungen in entspanntem Zustand
  • Auseinandersetzung mit psychologischen Themen
  • Freude und Spiel
  • die biologischen Grundlagen (Ernährung, Bewegung, Schlaf)

Im allgemeinem werden folgende Themen bei der Durchführung des Programmes behandelt:

  • Ort der Ruhe und der Kraft
  • Lebensenergie, Lebensfreude
  • Vorsätze
  • Selbstvertrauen
  • Grundbedürfnisse
  • Ernährung – Bewegung – Schlaf
  • Abwehrsystem
  • Innerer Berater / Innere Beraterin
  • Beziehungen, Kränkungen, Konflikte
  • Krankheitsgewinn
  • Abschied – Tod – Neubeginn
  • Lebensweg – Lebensplanung

Das Bochumer Gesundheitsprogramm ist also ein umfassendes Trainingsprogramm, bei dem es wichtig ist, Übungen zur Förderung der Gesundheit zu trainieren, die dann leicht in das Alltagsleben integrierbar sind, um die Gesundheit dauerhaft stabil zu halten.

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